Polizei Rheinland-Pfalz – Leitstelle Polizeipräsidium Mainz

Polizeipräsidium Mainz mit neuem Visualisierungssystem

  • Polizei Rheinland-Pfalz
    Kunde
  • Öffentliche Verwaltung
    Märkte & Branchen
  • Mainz, Deutschland
    Ort

In Rheinland-Pfalz werden große technische und Organisationsentwicklungs-Projekte durchgeführt. Darunter ist auch die Führungs- und Lagezentrale des Polizeipräsidiums Mainz als zentrale Servicedienststelle und Führungseinrichtung für alle Organisationseinheiten sowie Schnittstelle zum Bürger, zu Behörden und Einrichtungen. Zur Anpassung an strukturelle Entwicklungen und neue digitale Techniken wurde eine Erneuerung erforderlich. Daher wurde das Polizeipräsidium Mainz mit der Erarbeitung eines neuen Video- und Visualisierungskonzepts beauftragt, das aktuellen und zukünftigen Anforderungen Rechnung tragen kann. Als Generalunternehmen übernahm BFE die Verantwortung für die Planung, Installation und Inbetriebnahme.

Aufgabe:

Die Führungszentrale des Polizeipräsidiums Mainz ist als Leitstelle unter anderem ausgestattet mit einem Einsatzleitsystem und einer Abfrage- und Vermittlungstechnik. Für die Arbeit ist eine visuelle Informationsdarstellung auf unterschiedlichen Darstellungswegen erforderlich: Das Polizeinetz benötigt Karten-, Luftbild- und Lagedarstellungen, Tunnelüberwachungen, aber auch Informationsgrafiken und Texte oder Vortragsunterstützung. Wichtig ist auch die Integration externer Quellen wie Satelliten- und funkzellengestützte Ortungssysteme, elektronische Aufenthaltsüberwachung, Darstellung von Fernsehbildern, Wiedergabe von Datenträgern. Auch müssen zukünftige Anwendungsfälle wie beispielsweise Wagenstandsanzeige, Positionsdarstellung von Einsatzeinheiten oder die Übertragung von Bildsignalen aus Überfällen/Einbrüchen berücksichtigt werden.

Lösung:

BFE entwickelte ein Konzept für die gleichzeitige Steuerung des gesamten Visualisierungssystems an mehreren Arbeitsplätzen mittels einer grafischen Benutzeroberfläche. Hier werden alle Bild- und Audiosignale sowie alle Darstellungsflächen unter Berücksichtigung der Räumlichkeit und des Schaltzustandes dargestellt. Die Mitarbeiter agieren in Gruppen mit verschiedenen nutzerbezogenen Rollen- und Berechtigungen, entsprechend ihrer jeweiligen Aufgabe. 

Eine Kreuzschiene bietet verschiedene Anschlüsse für Signalein- und ausgänge, unabhängig von externen Stellen oder Netzen. Konfiguration und Administration laufen über ein Administrationstool mit variierbaren Zulassungen von Berechtigungen und Rollen sowie von systemrelevanten Einstellungen inklusive Dokumentation.

Realisiert wurden neben Großbild-Darstellungsflächen auch weitere Darstellungsflächen in den Einsatzräumen. Eine zentrale KMV-Matrix und Anschlusskomponenten erlauben flexible Nutzungsmöglichkeiten. Die Steuerung erfolgt bequem über das Visualisierungssystem KSC ControlRoom, beschaltet alle definierten Signalsenken und verteilt Statusinformationen und Signalisierungen aller angeschlossenen Geräte. Rückmeldungen erfolgen stets im realen Status.

Highlights

  • Großbild-Darstellungsfläche bestückt mit 12 Displays. Die Monitorwand ist als Splittwand ausgeführt und mit redundanten Controller-Rechnern ausgestattet. Das verhindert Single-Point-of-Failure Darstellungen bei Ausfall des Bildwandcontrollers. Die verbleibenden Komponenten arbeiten weiter

  • Bis zu 12 Ausgangssignale der KVM-Matrix können gleichzeitig auf der Monitorwand dargestellt werden. Voreingestellte und automatisch über die Software abrufbare Presets ermöglichen die Darstellung von Einzelsignalen übergreifend auf 2x2 Displays. Die Anwendung erfolgt in nur einer Oberfläche

  • Der 4:1 Multiviewer ermöglicht eine weitere 4-fach-Unterteilung. So können bis zu 15 Videosignale auf der Monitorwand dargestellt werden

  • Die Monitorwand ist eine BFE-Spezialanfertigung aus Aluminium Holm- und Querprofilen mit rückseitigen 19“Einbaumöglichkeiten, Kabelkanälen mit Kabelführung und einer Rückwandverkleidung aus Lochblech

  • Zusätzlich wurde ein akustisch optimiertes Sideboard zur Absorbierung diffusen Raumschalls und für mehr Stauraum unterhalb der Monitore integriert (alle weiteren Möbel wurden beigestellt)

Ausstattungsdetails:

  • Großbild-Darstellungsflächen mit 12 Stück BARCO 46” Displays

  • KVM Matrix mit 12 Ausgangssignalen

  • 12 DVI-Splitter (1:29)

  • Monitore mit automatischem Farb- und Helligkeitskalibrierungssystem

  • Gleichzeitige Darstellung von bis zu 12 Ausgangssignalen der KVM-Matrix auf der Monitorwand

  • Voreingestellte Presets, durch KSC ControlRoom automatisch abrufbar

  • 4:1 Multiviewer für weitere 4-fach-unterteilung

  • 36 zusätzliche Einzeldisplays für weitere Einsatzräume

  • 3 Smartboards in 84“ und 70“ als zusätzliche Darstellungsfläche und Signalquelle

  • Monitorwand und Sideboard sind Sonderanfertigungen von BFE

  • Einsatz von Steuerungslösung KSC ControlRoom basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung in der professionellen Broadcast-IT

Technik

  • 12 BARCO 46“ OVD4621 Großbildwand

  • Redundante BARCO Bildwandcontroller

  • BFE Monitorwand für 12 46“ Displays

  • Mehrstufiger Komprimierungsalgorithmus zur Erzielung höchster Datenraten für exzellente Bildqualität und ruckelfreies Abspielen von HD-Videos

  • 6 Samsung Displays 55“ mit JBL Soundbar

  • 3 Whiteboards von SMART 84“ und 70“

  • KSC ControlRoom Steuerlösung mit redundanten Fujitsu Servern und 15 Clients

  • 36 Fujitsu Displays 22“

  • 3 Philips TV und Panasonic BD-Recorder

  • IHSE Draco tera enterprise 80-Port KVM Matrix mit Flex-Port-Technologie

  • Draco vario Extender für die Übertragung von DVI-Signalen bis 1920 x 1200 sowie USB-HID bis 10 km

  • Tahoma Multiviewer 4:1

  • Redundantes Netzwerk mit HP-Switches